INUSpherese® bei Long-Covid-/Post-Covid-Syndrom & Post-Vac-Syndrom

In unserem privatärztlichen Zentrum für ganzheitliche Medizin in Koblenz (Rheinland-Pfalz) bieten wir die INUSpherese® auch bei Long-Covid-/Post-Covid-Syndrom sowie Post-Vac-Syndrom an.

Infos im Überblick
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    Übersicht zu Long-Covid-Syndrom und Post-Vac-Syndrom

    Eine zunehmende Zahl von Menschen ist von einem Long-Covid- bzw. Post-Covid- oder einem Post-Vac-Syndrom betroffen.

    Bei Long-Covid sind die Zellen nach der Erkrankung einfach nicht mehr in der Lage, ihren „normalen Betrieb“ wiederaufzunehmen.

    Die Symptome für „Long-Covid-Erkrankungen“ können sehr unterschiedlich sein. Unter anderem zählen hierzu:

    • Körperliche Leistungsschwächen mit Herzbeschwerden (Druck auf der Brust/Atemnot unter Belastung)
    • starke körperliche und emotionale Erschöpfung
    • rheumatische Symptome
    • plötzlich auftretende Hauterkrankungen
    • Darmprobleme, Stoffwechselentgleisungen
    • Probleme mit dem weiblichen Zyklus
    • Unfruchtbarkeit, Impotenz
    • diverse neurologische Probleme
    • Herzrhythmusstörungen
    • Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
    • Durchblutungsstörungen im Herzen und in den Arterien
    • Konzentrationsstörungen (Brainfog)
    • Gedächtnisverlust
    • und viele mehr

    Neurologische und kardiologische Symptome zählen zu den häufigsten Folgen im Rahmen einer Covid-19 Infektion.

    Insbesondere das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) steht hierbei besonders im Vordergrund.

    Aber auch andere neurologische Störungen wie Einschränkungen des Geruchs- und Geschmackssinns, Unruhe der Beine, Missempfindungen und Konzentrationsschwächen spielen eine wesentliche Rolle.

    Besonders schwerwiegend wird von den betroffenen häufig der „Brainfog“, mit z.B. Sprachstörungen, kurzzeitige Amnesien (völlige oder partielle Unfähigkeit, sich an Ereignisse zu erinnern), massiven Konzentrationsstörungen und einem Gefühl des „wahrhaftig benebelt seins“, empfunden.

    Vermehrt kommen auch Herzrhythmusstörungen, erhöhter Ruhepuls und eine neue Hypertonie mit Belastungshypertonie vor.

    Diese sind meisten bedingt durch eine Entzündung der Gefäßinnenwände der Arterien, Arteriolen und im Besonderen der Kapillaren.

    So zeigt sich bei Long-Covid-Patienten häufig bei nahezu unauffälligem hsCRP ein erhöhter Wert des gefäßspezifischen Entzündungsparameters Lp PLA2 oder auch eine deutliche Erhöhung des NO Gegenspielers ADMA (asymmetrisches Dimethylarginin).

    Ursachen des Long-Covid-Syndroms

    Bei der akuten Covid-Erkrankung ist eine entzündliche Störung der für den Flüssigkeitshaushalt in Blutgefäßen und Lymphbahnen zuständigen sogenannten ACE2-Rezeptoren und der Acetylcholin-Rezeptoren, aber auch adrenergen Rezeptoren, die wichtige Steuerungselementen von Nervenzellen und Blutgefäßen sind, zu beobachten.

    Starke Entzündungen der Gefäßinnenwände sind typisch für Corona-Infektionen. Das Corona-Virus konnte wiederholt in den Gefäßwänden nachgewiesen werden. Es wird auch über Proteine der Gefäßinnenwand in das Innere der Zellen transportiert.

    Dies betrifft besonders die Herzkranzgefäße sowie auch die winzigen Blutgefäße, die die Herznerven versorgen.

    Ursächlich sind nach derzeitigem Stand der Forschung demnach chronische Gefäßentzündungen, die das Immun- und Gerinnungssystem stören. Beeinträchtigt wird die Steuerung der Gefäße, der Blutkörperchen und das Nervensystem.

    Auch bereits vor dem Covid-Ereignis bekannte, chronische Erkrankungen können bei Long-Covid verstärkt in Erscheinung treten.

    Wie in einer Studie der Universität Aachen nachgewiesen, werden bei schweren Covid-Infektionen Herpesviren, die dauerhaft latent im Nervensystem liegen, wieder aktiviert und beeinflussen den Krankheitsverlauf maßgeblich mit.

    Auch konnte gezeigt werden, dass eine Reaktivierung des EBV sowie latenter Borreliosen häufig vorkommen. So scheint gerade die EBV-Reaktivierung neben einer durch Corona bedingten Mitochondriopathie eine der Ursachen für das CFS nach Coronainfektion zu sein. Und die reaktivierte Borreliose scheint mit dem Symptom des „Brainfogs“ teilweise stark zu korrelieren.

    Außerdem scheint die chronische Entzündung zu möglichen Verschlüssen der kleinen Blutgefäße zu führen und an der Entstehung von Autoimmungeschehen mit gesundheitlichen Langzeitfolgen beteiligt zu sein. So konnten bei ca. 90 % aller Post-Covid-Patienten GPCR-Auto-Ak nachgewiesen werden, wohingegen diese nur bei etwa 3 % der gesunden Bevölkerung nachzuweisen sind.

    Durch umweltbedingte Faktoren, wie toxische Metallionen oder chemische Industrietoxine, könnten die Symptome genauso verstärkt werden wie durch nicht „passgerechte“ Ernährung.

    Nach einer Studie der Universität in Odense mit 323 Corona-Patienten können per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), die in Kosmetikartikeln, Salben, Shampoos, Lebensmittelverpackungen enthalten sind, eine Corona-Infektion verschlimmern und das Risiko für Long-Covid erhöhen.

    Behandlung von Long-Covid-Syndrom, Post-Covid-Syndrom und Post-Vac-Syndrom mit der INUSpherese®

    Die Vorgänge, die bei Arterienverkalkungsprozessen geschehen und seit Jahren erfolgreich mit Aphereseverfahren bekämpft werden, haben in entscheidenden Aspekten die gleichen Mechanismen wie bei Covid-19-Infektionen, nämlich Entzündungen der Gefäßinnenwände, erhöhte Blutgerinnselbildung sowie toxische Bestandteile im Blut.

    Neben einer ausführlichen Anamnese und Abklärung anderer Krankheitsursachen führen wir bei uns gezielte Laboranalysen bei Patienten mit Zustand nach Covid-Infektionen durch. Die INUSpherese® entfernt dabei auslösende Gerinnungsfaktoren und Entzündungs-Mediatoren, die wir vor und nach der Apherese laborchemisch bestimmen lassen. Als Beispiele sind hier genannt: TNF-alpha, Interleukin 10, Interleukin 6, Interleukin 8, Interleukin 1 beta, VEGF, ADMA, Lp-PLA2, Neurotransmitter und Autoantikörper sowie die TH1/TH2-Balance.

    Vom Vorgehen gibt es zwei Apheresekonzepte, die Individuell mit dem Patienten besprochen werden:

    • Zum einen das mit der von der Universitäts-Klinik Dresden entwickelte Therapiemodul bei Long-Covid-Syndrom. Hier wird am ersten Tag eine Lipidapherese (INUS 30 Filtersystem) durchgeführt und am zweiten Tag werden naturheilkundliche Infusionen mit ausgewählten antientzündlichen und antioxidativen Inhaltsstoffen verabreicht. Am dritten Tag erfolgt schließlich die INUSpherese® mit dem TKM58 (Immun- und Umweltapherese-Filter) mit der Fähigkeit, autoimmune Antikörper, zirkulierende Immunkomplexe, Entzündungsfaktoren, Umweltgifte (Trigger) und pathogene Proteine zu entfernen. Dabei spielt die Entfernung der autoimmunen Antikörper eine maßgebliche Rolle. Während dieser Behandlung erfolgt die Zugabe von Acetyl-Glutathion (2. Entgiftungsphase), diversen Vitaminpräparaten und naturheilkundlichen Präparaten, um die Entgiftung und die antiinflammatorische Wirkung zu unterstützen.
    • Zum anderen und inzwischen die eindeutig präferierte Form ist, anstelle einer Lipidapherese mit dem INUS 30 Filtersystem auch am ersten Tag bereits eine INUSpherese® mit dem patentierten TMK58-Filtersystem durchzuführen. Ausgenommen hiervon sind Patienten, bei denen eine manifeste Lipidstoffwechselstörung vorliegt. Hier sollte das erste Schema beibehalten werden.

    Stabilisiert wird der Patient danach mit einem individuellen Medikamentenplan und speziellen Infusionstherapien sowie individuell angepassten orthomolekularen Konzepten und Therapien, die wir entweder bei uns im Centrum anbieten oder Kollegen und Therapeuten nennen können, die Sie auf Ihrem Weg individuell auf Sie abgestimmt unterstützen können.

    Referenzen und weiterführende Literatur

    • Chronic post-COVID-19 syndrome and chronic fatigue syndrome: Is there a role for extracorporeal apheresis?
      From: Stefan R. Bornstein, Karin Voit-Bak, Timo Donate, Roman N. Rodionov, Raul R. Gainetdinov, Sergey Tselmin, Waldemar Kanczk SPRINGER NATURE. https://www.nature.com/articles/s41380-021-01148-4
    • Analysis of post COVID-19 condition and its overlap with myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome
      Olga A. Sukocheva, Rebekah Maksoud, Narasimha M. Beeraka,, SabbaRao V. Madhunapantula, und weitere. Journal of Advanced Research.
      https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2090123221002320
    • Acute Inflammatory Diseases of the Central Nervous System After SARS-CoV-2 Vaccination
      Neurol Neuroimmunol Neuroinflamm 2023;10:e200063.
      doi:10.1212/NXI.0000000000200063 Anna G. Francis, BMBCh,* Kariem Elhadd, MBBS, Valentina Camera, MD, Monica Ferreira.
      https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36411077/
    • Post COVID and Apheresis – Where are we Standing?
      Charlotte Steenblock und weitere. Horm Metab Res 2022; 54: 715–720 DOI 10.1055/a-1945-9694 ISSN 0018-5043 © 2022. Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany.
      https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1945-9694.pdf