Krankheitsbilder
Im med³, Ihrem privatärztlichen Zentrum für ganzheitliche Medizin, behandeln wir zahlreiche Krankheitsbilder. Zur genauen Abklärung sowie zur Überwachung des Gesundheitszustands während einer Erkrankung setzen wir auf moderne Diagnosetechnologien. Uns ist es zudem wichtig, Sie umfassend und individuell über Behandlungsoptionen aufzuklären. Bei Fragen oder Unklarheiten steht Ihnen unser Praxisteam gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie gern direkt einen Arzttermin. Wir freuen uns auf Sie!
Chronische Entzündungen
- Long-Covid & Post-Covid-Syndrom
- Chronic Fatigue Syndrom (CFS)
- MCS / TILT
- Leaky-Gut
- Reizdarm-Syndrom
- Fibromyalgie
- MCS (Multiple Chemikaliensensibilität)
- TILT (Toxicant-induced Loss of Tolerance)
- Mitochondriopathien
- Colitis Ulcerosa
- Morbus Crohn
- CPPS (Chronic Pelvic Pain Syndrom / chronischer Beckenbodenschmerz)
- Chronisches Schmerzsyndrom
Autoimmunkrankheiten
Morbus Hashimoto ein Überblick:
Die Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenentzündung) ist eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen überhaupt. Inzwischen werden bei weit mehr als jedem 10 Menschen in den Industrieländern erhöhte Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe gefunden. Frauen sind hiervon mindestens zwei- bis dreimal häufiger als Männer betroffen.
In der Anfangsphase einer Hashimoto-Schilddrüsenentzündung kann es aufgrund einer entzündlichen Fehlregulation des Schilddrüsenparenchym sowohl zu Phasen mit Überfunktion, Unterfunktion oder „vermeidlicher Normalfunktion“ kommen.
Je nach Verlauf der Entzündung kann so ein sehr langer und schleichender Krankheitsprozess entstehen der häufig nicht ernst genommen wird und noch seltener diagnostisch gesichert wird.
Im Laufe der Zeit kommt es jedoch aufgrund des zunehmenden Verlustes an funktionierendem Schilddrüsengewebe fast immer zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Ist dies erst einmal eingetreten ist dringender Handlungsbedarf aus unsrer Sicht überfällig um die Schilddrüse in Ihrer Funktion und Heilung zu unterstützen.
So spielen sowohl die Steuerung der Gene (Epigenetik) und damit unsere Lebensweise eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Auslöser können u. a. sein: Stress, Mangel an Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe etc.), zahlreiche alltägliche Umweltgifte wie Pestizide aus Obst, Gemüse, Wein und die unvermeidlichen Schwermetalle scheinen eine wesentliche Rolle in diesem Zusammenhang zu spielen. Sie selbst haben also sehr konkreten Einfluss auf die Krankheit und deren Verlauf.
Ursache & Auslöser des Morbus Hashimoto:
Als Ursachen für das immunologische Ungleichgewicht werden dauerhafter Stress, chronisch latente Viruserkrankungen (insb. EBV und Herpesvirusinfektionen), seltener bakterielle Erkrankungen und insbesondere Umweltgifte und Schadstoffe diskutiert.
Bei etwa 70 % unserer Hashimoto-Patienten können wir heutzutage einen entzündeten Dünndarm, genannt „Leaky Gut“, nachweisen. Der durch Fehlernährung – also viel zu viel Gluten, zu viel Kuhmilch-Eiweiß, zu viele synthetische Lebensmittelzusätze bei gleichzeitig zu wenig Vitaminen und zu wenig Faserstoffen – entstandene entzündete Dünndarm („Sickerdarm“) lässt Substanzen in die Blutbahn eindringen, die ein gesunder Darm vorstoßen würde. Diese Substanzen können die Schilddrüse schädigen.
Gleichzeitig ist bei sehr vielen Hashimoto-Patienten eine Nebennierenrindenschwäche nachzuweisen, und zwar in dem Sinne, dass das Hormon DHEA vermindert ist und kompensatorisch die Stresshormone Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin und oft auch Dopamin (sogenannte Katecholamine) erhöht sind. Die Wiederherstellung auch dieser hormonellen Balance darf bei keiner Hashimoto-Behandlung fehlen. Bitte Link/ Verknüpfung zur Rimkus Therapie und dem Text humanidentische Horminersatztherpie einbauen
Auch hier sehen wir, dass die menschlichen Organe niemals alleine für sich betrachtet werdend sollten, sondern immer der Mensch als Ganzes.
Auslöser für die Fehlregulation des Immunsystems ist dann letztlich meistens wie erwähnt eine chronische Infektion oder die Reaktivierung einer Infektion. So gibt es deutliche Hinweise das VZV, EBV und weiter virale und bakterielle Infektionen (vermutlich über eine molekulare Mimikry) daß diese ein entsprechendes autoimmunes Geschehen auslösen und unterhalten können.
Therapie der Hashimoto-Therapie:
Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Aminosäuren, sekundäre Pflanzenstoffe regulieren die Vernetzung der Regelkreise zwischen Gehirn, Blut und der Schilddrüse. Hiermit wird die Produktion und Ausschüttung von Hormonen und Botenstoffen des Schilddrüsenstoffwechsels gesteuert. Die Einnahme entsprechender Mikronährstoffe ist sicherlich eine der sinnvollsten und hilfreichsten Maßnahmen in der Therapie der Hashimoto-Thyreoiditis.
Zur Neutralisation freier Radikale und weiterer Oxidationsprozesse haben sich natürliche Antioxidantien-Mischungen, die aus Obst und Gemüse gewonnen werden, deutlich besser bewährt als synthetische Mischungen. Die natürlichen Mikrostoffe wirken demnach mehr als 200-mal stärker antioxidativ.
Antientzündlich wirken auch die Omega-3-Fette und können die Intensität der Hashimoto-Entzündung hemmen.
Auch ein Mangel der Spurenelements Jod und Selen wirkt sich schlecht auf den Schilddrüsenstoffwechsel und sogar das Immunsystem aus. Ungewöhnlich hohe Dosierungen von Jod dagegen – wie sie beispielsweise bei Kontrastmitteluntersuchungen in der Radiologie vorkommen – können auch als Auslöser einer Hashimoto-Thyreoiditis infrage kommen.
So spielt das Spurenelement Selen spielt neben Jod eine zentrale Rolle bei der Hashimoto-Therapie. Selen ist ebenfalls für den Schilddrüsenstoffwechsel unerlässlich. In mehreren Studien (Prof. Gärtner München) konnte ein positiver Effekt von Selen (100 bis 200 μg Natriumselenit pro Tag) bei Autoimmunthyreoiditis nachgewiesen werden. Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase (TPO-Autoantikörper) können reduziert werden. Bei Schilddrüsenunterfunktionen ist die Gabe von Selen unerlässlich.
Vitamin-D-Mangel zeigte sich ebenfalls als ungünstig im Rahmen der Hashimoto-Schilddrüsenentzündung.
Ein gutes, natürliches Mikronährstoffprodukt enthält aber nicht nur Vitamine, Mineralien und Omega-3-Fettsäuren, es sollten auch unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sein. Denn gerade bei der Senkung von autoimmunen Aktivitäten sind sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide aus Trauben, grünem Tee oder Brokkoli besonders effektiv.
So sollte auch der Ernährung bei Morbus Hashimoto eine große Beachtung zuteilwerden.
Neben der Ernährung und der Therapie mittels Mirkonährstoffen ist die Behandlung (Eliminierung) der toxischen Belastungen und die Behandlung der chronischen Entzündung und chronischen Infektionen als Ursachetherapie auf der somatischen Ebene von entscheidender Bedeutung. Hierfür stehen diverse Therapiemöglichkeiten zur Verfügung die wir mit Ihnen gerne individuell, auf Ihre Bedürfnisse und Ihre Situation abgestimmt, besprechen und planen. Als Beispiele seien hier genannte die Chelattherapie Verknüpfung einbauen) zur Entlastung von Schwermetallen und antientzündlichen Therapie, die INUSpherese® (Verknüpfung einbauen) als effektivstes Einzeltherapeutikum, naturheilkundliche Ausleitungstherapien mit entgiftungsfördernde Kräuterextrakte wie Bärlauch, Brennnessel, Löwenzahn Algen und vielen weiteren, homöopathische Ausleitungen und Behandlungen und eine ganze Reihe weiterer Therapiemöglichkeiten und Konzepte. So ist die effektivste Therapie eine Synergie aus klassischer Schulmedizin und integrativen Verfahren. Den um Ihre Schilddrüse zunächst aus dem Feuer der Entzündung zu entlasten ist eine temporäre Unterstützung mittels Schilddrüsenhormone in der Regel sinnvoll. Daneben ist die natürliche Humanidentische Hormonersatztherapie mit besonderem Augenmerk auf die Nebennierenrinde auch von therapeutische großem nutzen. Erwähnt werden muss an dieser Stelle auch das Umweltgift Rauchen. Rauchen schädigt die Schilddrüse über die pharmakologischen Wirkungen des Nikotins ebenso wie über die zahlreichen Giftstoffe im Zigarettenrauch (insbesondere Benzpyrene). Zudem sind negative Auswirkungen des Passivrauchens und auch negative Auswirkungen auf Kinder im Mutterleib nachgewiesen. So weiß man heute, dass bei Rauchern die besonders wichtigen antioxidativen Enzyme und z. B. Vitamin C in den Zellen deutlich verringert sind. So ist z. B. das Entgiftungsenzyms „Superoxid Dismutase“ (SOD) bei jugendlichen Rauchern deutlich verringert im Vergleich zu Nichtrauchern.
Ernährungshinweise bei Morbus Hashimoto:
Insgesamt kann für die Ernährung bei Autoimmunerkrankungen festgehalten werden: Möglichst wenig kurzkettige Kohlenhydrate (weniger Brot, weniger Nudeln und Reis), dafür jedoch deutlich mehr Gemüse und auch etwas Obst (Zucker und Säure) essen. Zu viele der getreidehaltigen Sattmacher, insbesondere Weizen, fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Fettsäuren.
Eine weitere wichtige Einflussgröße für die Entzündungsregulation ist die Menge an (vor allem industriellen) Trans-Fettsäuren durch frittierte und gebratene Lebensmittel in der täglichen Ernährung. Essen Sie stattdessen öfter frischen Fisch, Wildfleisch aus der Jagd (reich an sekundären Pflanzstoffen und Omega 3-Fettsäuren) und verwenden Sie möglichst viele verschiedene pflanzliche Öle in der Küche mit einem leichten Übergewicht der Omega-3 Fettsäure haltigen Öle (Lein-Öl und Leindotter-Öl oder spezielle Omega 3-Öle).
Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren in diesen Lebensmitteln hilft, das Gleichgewicht der Fette zu erhalten und damit helfen Sie bei der Regeneration der Zellmembranen und verringern Entzündungen (Omega-6 unterstützt den Stoffwechsel, kann jedoch auch die Entzündung etwas. anfeuern, Omega- 3 wirkt direkt antientzündlich und regenerativ).
Verwenden Sie frische Kräuter und Gewürze. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen ist wichtig für den Schilddrüsenstoffwechsel und die Hemmung der Entzündungen. Zudem fördern Kräuter das Immunsystem und helfen bei der Entgiftung des Gewebes.
Multiple Sklerose ein Überblick:
Die MS hat in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern der gemäßigten Zonen erheblich zugenommen. Erstmalig wurde die Krankheit entdeckt, als in den 1870er-Jahren Amalgam (besteht zu 52 % aus Quecksilber) als Zahnmaterial eingeführt wurde.
Ahlrot-Westerlund wies im Jahr 1989 im Hirnwasser von MS-Patienten eine 7,5-fach erhöhte Quecksilberbelastung nach. Sobald bei MS-Patienten das hochtoxische Amalgam entfernt wurde, besserten sich wichtige Blutwerte, pathologische Indikatoren im Hirnwasser nahmen ab, psychische Symptome wie Depressionen, Aggressivität und sogar psychotisches Verhalten schwächten sich ab.
Im Tierversuch konnte sicher nachgewiesen werden, dass zahlreiche alltägliche Umweltgifte ein Krankheitsbild verursachen, das einer MS entspricht. Inzwischen wird der Zusammenhang zwischen MS und chronisch latenten Infektionen mit Viren und Bakterien von vielen Wissenschaftlern postuliert und rückt mehr und mehr in den Fokus der integrativen Therapie und der Forschung der MS.
So scheinen insbesondere chronische und reaktivierte Infektion mittels Herpesviren (VZV und HZV 1 & 2) und Borrelien im Zusammenhang mit einer MS-Erkrankung zu stehen. Konkret bewiesen wurde der Zusammenhang, dass jedes Antigen im zentralen Nervensystem bei experimenteller Verabreichung eine autoimmune Entzündung auslösen kann (Gold und Brück, 2007). Alzheimer-Patienten entwickelten nach einer Impfung mit Amyloid-Peptiden eine MS, auch wurden Fälle beschrieben, in denen Patienten nach einer Tollwutimpfung eine MS entwickelten.
In meiner konkreten, praktischen klinischen Erfahrung konnten wir bei zahlreichen MS-Patienten (in den meisten Fällen) gleichzeitig diverse neurotoxische Belastungen (Nervengift) und chronische Infektionen wie Borreliose und deren Co-Infektionen sowie mit dem Epstein-Barr-Virus nachweisen.
Therapie der MS:
Neben der Ernährung und der Therapie mittels Mirkonährstoffen ist die Behandlung (Eliminierung) der toxischen Belastungen, der chronischen Entzündung und Infektionen so wie der pathologischen Immunphänomenen als Ursachetherapie auf der somatischen Ebene von entscheidender Bedeutung. Hierfür stehen diverse Therapiemöglichkeiten zur Verfügung die wir mit Ihnen gerne individuell, auf Ihre Bedürfnisse und Ihre Situation abgestimmt, besprechen und planen.
So stellt die INUSpherese® nur eine kleine Auswahl von möglichen Therapien zur Entlastung Ihres Systems dar. Insgesamt stellt sich die Therapie der MS wie jeder Autoimmunerkrankung komplex dar und muss unbedingt individuell gestaltet werden.
Es gilt, sowohl das chronisch entzündliche Geschehen, die chronischen Infektionen, die Toxinbelastung, das Immunsystem mit seinen Veränderungen (u. a. pathologischen Immunkomplexen / Darmaufbau) langfristig und effektiv zu behandeln , um Ihrem Körper jeden Weg zur Selbstheilung und Autoregulation zu ebnen.
Ernährungshinweise bei Multiple Sklerose:
Insgesamt kann für die Ernährung bei Autoimmunerkrankungen festgehalten werden: Möglichst wenig kurzkettige Kohlenhydrate (weniger Brot, weniger Nudeln und Reis), dafür jedoch deutlich mehr Gemüse und auch etwas Obst (Zucker und Säure) essen. Zu viele der getreidehaltigen Sattmacher, insbesondere Weizen, fördern Entzündungen und stören das Gleichgewicht der Fettsäuren.
Eine weitere wichtige Einflussgröße für die Entzündungsregulation ist die Menge an (vor allem industriellen) Trans-Fettsäuren durch frittierte und gebratene Lebensmittel in der täglichen Ernährung. Essen Sie stattdessen öfter frischen Fisch, Wildfleisch aus der Jagd (reich an sekundären Pflanzstoffen und Omega 3-Fettsäuren) und verwenden Sie möglichst viele verschiedene pflanzliche Öle in der Küche mit einem leichten Übergewicht der Omega-3 Fettsäure haltigen Öle (Lein-Öl und Leindotter-Öl oder spezielle Omega 3-Öle).
Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren in diesen Lebensmitteln hilft, das Gleichgewicht der Fette zu erhalten und damit helfen Sie bei der Regeneration der Zellmembranen und verringern Entzündungen (Omega-6 unterstützt den Stoffwechsel, kann jedoch auch die Entzündung etwas. anfeuern, Omega- 3 wirkt direkt antientzündlich und regenerativ).
Verwenden Sie frische Kräuter und Gewürze. Ihr hoher Gehalt an Spurenelementen ist wichtig für den Schilddrüsenstoffwechsel und die Hemmung der Entzündungen. Zudem fördern Kräuter das Immunsystem und helfen bei der Entgiftung des Gewebes.
Rheumatoide Arthritis / Rheumatischen Formenkreiserkrankungen ein Überblick:
Unter dem Begriff Rheuma wird eine Vielzahl verschiedener entzündlicher, Verschleiß verursachender Gelenkkrankheiten als auch eine Vielzahl verschiedener Weichteilerkrankungen verstanden. Insgesamt sind in Deutschland mehr als acht Millionen Menschen von den verschiedenen rheumatischen Erkrankungen betroffen.
Das Wort Rheuma bedeutet Fluss und meint damit den fließenden Schmerz, der von Gelenk zu Gelenk oder von Muskel und Weichteilgewebe zu Weichteilgewebe durch den Körper zieht. Umgangssprachlich versteht man unter Rheuma meistens die rheumatoide Arthritis, die auch chronische Polyarthritis genannt wird.
Insgesamt zählen zum rheumatoiden Formenkreis jedoch mindestens 49 Erkrankungen. Was Sie alle gemeinsam haben, ist das es sich um autoaggressive bzw. autoimmune Erkrankung handelt, bei denen zumeist spezifische Autoantikörper (häufig krankheitsspezifisch) nachgewiesen werden können. Die rheumatoide Arthritis (Kurzform: RA) ist eine chronisch entzündliche Systemerkrankung, die zu einer in den meisten Fällen symmetrischen Gelenkentzündung führt und über Jahre hinweg die Gelenkknorpel und die gelenknahen Knochen zerstört. Die in aller Regel schubweise auftretenden Gelenkentzündungen können sehr schmerzhaft sein und verursachen, oftmals gemeinsam mit Muskelschmerzen, letztlich dauerhaft schmerzhafte Bewegungseinschränkungen. Im Laufe der Zeit werden Morgensteifigkeit und Ruheschmerzen der befallenen Gelenke charakteristisch, oft kommen zusätzlich innere Organerkrankungen hinzu.
Bei mehr als 50 % der Patienten führt die Erkrankung innerhalb von zehn Jahren zu dauerhaften Einschränkungen.
Bei anderen Erkrankungen aus dem Formenkreis der rheumatoiden Erkrankungen werden Organe wie die Augen, das Herz, das Knochenmark, die Bandscheiben, die Wirbelkörper oder nur das Bindegewebe von der Entzündung befallen. So können nach langjähriger Erkrankung sogenannte Rheumaknoten in Haut, Lunge und Herz entstehen. Weltweit sind ca. 1 % der Menschen betroffen, Frauen ca. dreimal häufiger als Männer. Meistens tritt die Erkrankung zwischen dem dritten und fünften Lebensjahrzehnt auf. In den Industriestaaten scheint die Erkrankung deutlich häufiger vorzukommen.
Ursachen
Die Ursachen der RA sind fehlgebildete Antikörper. Das Immunsystem unterscheidet grundsätzlich zwischen „fremd“ und „selbst“. Folglich muss sich etwas Fremdes in die betroffenen Gewebe eingenistet haben. Sobald das Immunsystem etwas Fremdes aufspürt, will es dieses bereinigen und beseitigen. Es stellt sich also die Frage, warum das Immunsystem im Falle einer Autoimmunerkrankung wie Rheuma in Millionen von Jahren der Evolution nicht gelernt hat, dieses Fremde erfolgreich zu beseitigen. Folglich muss es ein neues, in Millionen von Jahren Evolution noch nicht aufgetretenes Fremdes sein. Dies können nur, die seit wenigen Jahrzehnten urplötzlich in die Umwelt eingebrachten Umweltgifte sein. Andere Möglichkeiten kommen meiner Meinung nach kaum in Betracht. Umweltgifte kannte die Evolution in Millionen von Jahren nicht. Die wenigen Jahrzehnte, seitdem alle Menschen damit belastet werden, sind nicht einmal ein Wimpernschlag in der Evolution und in der Geschichte der biologischen Anpassungsfähigkeit. Und zeitlich genau mit der Erfindung künstlicher Umweltgifte durch den Menschen vermehrten sich schlagartig und rapide die Autoimmunerkrankungen.
Therapie der RA und Erkrankungen des Rheumatoiden Formenkreise:
Schmerzlinderung und Reduktion der entzündlichen Aktivität müssen den Fokus der Therapie bilden. Die Universitätsmedizin propagiert eine Symptomunterdrückung mit dem hochtoxischen Methotrexat (MTX) in Kombination mit einem Cortison (Prednisolon) in wechselnden Dosierungen. Aber auch mit immunologischen Modulatoren wie den extrem teuren TNF-α-Antagonisten ist eine ursächliche Therapie der RA nicht möglich.
Die Universitätsmedizin bietet bisher nur das Konzept der Symptomunterdrückung mittels Immunsuppressiva und Biologicals. Ein sicheres und effektives Therapieverfahren für medikamentös therapieresistente RA-Patienten bietet die extrakorporale Immunadsorption (IA). Erste erfolgversprechende Erfahrungen zur Effektivität und Sicherheit der Immunadsorption bei RA-Patienten wurden bereits 1994 und 1999 publiziert. In Japan ist die s eine Kassenleistung der Therapie. 1996 bis 1998 wurde die erste randomisierte, doppelt blinde und scheinkontrollierte Studie zum Einsatz der Immunapherese (IA) bei therapierefraktären RA-Patienten durchgeführt. Die signifikante klinische Wirksamkeit der IA wurde in der Studie bewiesen.
Die IA wurde als ambulante Therapie durchgeführt und umfasste zwölf Einzelbehandlungen in wöchentlichem Abstand. Die Wirkungsdauer betrug im Schnitt 37 Wochen (max. 84 Wochen) ohne weitere begleitende immunmodulierende Therapie. Die Studienergebnisse beweisen die Wirksamkeit und Verträglichkeit der IA in der Behandlung der schweren RA.
Die Immunadsorption ist die einzige Therapie, die eine gute, langanhaltende Wirksamkeit mit geringen Nebenwirkungen bei Patienten mit schwerer RA zeigen konnte. So der Bundesverband für Medizintechnologie.
Die INUSpherese® wäscht – vergleichbar der Immunabsorption – nicht nur die Rheuma-Antikörper aus dem Blut, sondern ebenfalls die Entzündungsmediatoren. Die INUSpherese® ist die wissenschaftlich gesicherte ursächliche Therapie der rheumatoiden Arthritis und oft erfolgversprechend. Dazu kommt natürlich die Notwendigkeit eine individuell angepassten Komplexbehandlung. Wie bei allen Autoimmunerkrankungen gilt es den Körper von Toxinen und chronischen Infektion zu entlasten und gleichzeitig das körpereigene Immunsystem zu stärken. So sind eine Darmsanierung und eine moderrate Immunmodulation z. B. mittels Weihrauchs, Teufelskralle Myrre uvm. häufig ein wichtiger Bestandteil einer langfristigen Therapie. So kann eine genetisch bedingte Neigung zu vermehrter Entzündungsreaktion mittels im TNF-alpha Hemmtest nachgewiesen und mittels individuell angepasster Therapie verhindert oder abgeschwächt werden.
Weitere Informationen: https://dgrh.de/Start.html
- Morbus Bechterew
- Psoriasis
- Vitiligo
Herz-Kreislauferkrankungen
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Arterielle Hypertonie
- Herzinsuffizienz
- Arteriosklerose
- Binswanger (Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie)
- pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit)
Stoffwechselerkrankungen
- Diabetes Mellitus
- Gicht
- Hyperlipoproteinämie
- Hypertriglyceridämie
- Hyperlipoproteinämie Lp(a)
Degenerative und neurodegenerative Erkrankungen
- Osteoarthritis (Arthrose)
- Multiple Sklerose (MS)
- Morbus Alzheimer
- Morbus Parkinson
- ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
Chronische und akute Infektionen
Infomationsübersicht zur Pathologie und Besonderheiten der Borreliose Stadium III:
In der Internationalen Literatur werden folgende klinischen Komplexe genannt, die mit der Borreliose zusammenhängen und nach dem CDC-Fragebogen nach Burrascano (2005) abgefragt werden müssen.
Quelle u. a. Petra Hopf-Seidel (11/2009) und Robert,C. Bransfield (2007)
• Ausgeprägte langanhaltende Erschöpfung ohne adäquate Belastung mit langen Ausruhphasen
• Starke Arthralgien unterschiedlicher Lokalisation, schubweises Auftreten, verschwinden ohne Therapie
• Cephalgien, Schmerzen an Schulter, Nacken, Rachen und Zungengegend, oft einseitig auftretend
• Rezidivierende of theapierefraktäre Nasen-Neben-Höhlen Entzündungen
• Lymphknotenschwellungen nuchal, cervikal, axillär, inguinal
• Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe an unterschiedlichen Stellen des Körpers
• Schmerzen und Abrisse von Sehen und Bändern ohne adäquates Trauma, Karpaltunnel Syndrom, Fußsohlenschmerzen, Kreuzbänder, Archillessehnen, Tennis- oder Golfarm, Bizepssehne
• Schmerzen an Fersen und Schienbein, vor allen nachts
• „Wundschmerz“ der Rippenansätze mit Thoraxengegefühl, teilweise mit Atemnot
• Brennschmerzen, Taubheitsgefühle, Juckreiz und Parästhesien auf allen Hautarealen ohne erkennbare dermale Veränderungen
• Zuckungen, nervöse Tics im Gesicht oder andere Muskeln
• Plötzlich auftretende stechende Schmerzen an unterschiedlichen Stellen
• Anfallsweise Herzrasen, Herzstolpern, vor allem Nachts, Reizleitungsstörungen, Myocarditis
• Plötzlich neu auftretender arterieller Hypertonus
• Neurologische Ausfälle des peripheren Nervensystems (Dysästhesien, Tremor, Hemiparese, Paraparesen) und der Hirnnerven(Facialisparese, Trigeminusneuralgie)
• Augenprobleme: Schmerzen, Doppelbilder, Lidschwäche, Nachtblindheit, Verschwommensehen(Mückensehen); Augenbrennen, Augenentzündungen, Gesichtsfeldausfälle(Skotome)
• Funktionsstörungen im HNO-Bereich: Hörsturz, Tinnitus, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
• Störungen des Geruchs und Geschmackssinnes
• Bannwarth-Syndrom: Syndrom des Bandscheibenvorfalles
• Vegetative Störungen: gestörtes Tempraturempfinden (ausgeprägtes Frieren), Schweißausbrüche vor allem nachts; häufig subfebrile Temperaturen, neu aufgetretene Alkoholunverträglichkeit selbst in kleinsten Mengen
• Sexuelle Störungen: Libidoverlust, erektile Dysfunktion, Brustschmerzen
• Urlogische Störungen: brennende Schmerzen in Blase, Hoden und Prostata ohne Bakteriennachweis, häufiges Wasserlassen auch nachts, Harninkontinenz, Leistenschmerzen
• Gatstrointestinale Symptome: Magenschmerzen, Blähungen, Völlegefühl, wechselnde Stühle, Verstopfung, Durchfall Appetitverlust, neu aufgetretene Nahrungsmittelunverträglichkeiten z.B. Laktose/Gluten/Fruktoseintoleranz), Leberwertveränderungen im Labor ohne erkennbare Ursachen
• Veränderung des Fettstoffwechsels (neue Hypercholesterinämie) und/oder der Schilddrüsenfunktion mit Autoantikörperbildung gegen Schilddrüsengewebe (Hashimoto-Thyreoiditis)
• Störungen im Tryptophanstoffwechsel mit Serotoninmangel und/oder Bildung von AK gegen Serotonin oder Ganglioside, Melatoninmangel mit Ein-und Durchschlafstörungen, Depressionen, Steigerung der Schmerzempfindung, erstmalig auftretende Panikattacken, Angstzustände
• ADHS bei Kindern, Burn-Out-Syndrom bei Erwachsenen
• Kognitive Störungen: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Merkfähigkeitsstörungen, Lernstörungen, Probleme beim Lesen, Rechnen, Schreiben, Denken (Nebel im Kopf)
• Selten: psychische Störungen, Psychosen, Bipolarität, Zwangssymptome, Pseudo-Demenz
• Hautveränderungen: Acrodermatitis atrophicans, Erythema migrans, Erythem chronica migrans, Lymphocytom, Morphea, Haarausfälle.
• Arzneimittelunverträglichkeiten: Narkosemittel und Impfstoffe
Quelle: Lehrbuch der „Lyme-Borreliose“ Dr. Walter Berghoff ISBN 978-3-9817705-0-6
Zur Problematik der Labordiagnostik der Borreliose und zur Biologie und Immunologie der Borreliose:
Borrelien sind hochevolutionierte Erreger, die sich im Laufe der Jahrmillionen ihrer Existenz unterschiedlichen Umweltbedingungen angepasst haben und anpassen mussten.
Die Frage also wer zuerst existiert hat und überleben musste ist bereits hiermit zweifellos geklärt.
Borrelien gehören biologisch zu den Schraubenbakterien (Spirochäten) so genannt nach ihrer typischen Morphologie als schraubenförmiger Organismus. Ihre nächsten Verwandten sind Syphilisbakterien (Erreger der Lues - Geschlechtskrankheit) und Leptospiren (Erreger des Wolhynischen Fiebers – primäre Rinderkrankheit auf den Menschen übertragbar vor der Zeit der Pasteurisierung der Milch eine häufig tödliche verlaufende Infektionskrankheit) und der engste Verwandte das tropische Rückfallfieber (Borrelia recurrentis).
Borrelien besitzen eine Doppelmembran und sind daher für Antibiotika und andere Fremdstoff schwer angreifbar. Sie besitzen die einzigartige Fähigkeit zu 2 Verhaltensweisen:
• bei Gabe eines Antibiotikums aus der Gruppe der Zellwandsynthesehemmer (Penicilline und Cephalosporine) bilden sie eine für das Antibiotikum nicht durchdringbare Schleimkapsel, der Erreger überlebt und kann sich weiter ausbreiten.
• Damit ist auch das Phänomen der Chronifizierung der Borreliose unter Cephalosporine vor allem Rocephin (Cefuroxim) erklärbar, insbesondere der Rückzug der Borrelien in immunologisch wenig angreifbare Regionen im menschlichen Körper wie sie das Bindegewebe darstellt. Aufgrund ihrer geringen Durchblutung (Bindegewebe sind sog. bradytrophe Gewebe, d.h. sie haben einen langsamen Stoffwechsel) können sich dort die Borrelien in die Bindegewebszellen zurückziehen und sich verkapseln und als „nackte Formen“ überleben. Dieser Überlebenstrick führt dazu, daß sie vom Immunsystem nur noch schwer entdeckt und angegriffen werden können. Andererseits können sie sich dort vermehren und von dort ausschwärmen, was dann klinisch in einem Schub (z.B. plötzliches unklares Fieber, akute schweres und atypische Rheuma oder akute dann chronifizierende Sehnenscheidenentzündungen oder gar Auftreten von anderen schweren Autoimmunkrankheiten, plötzlichen Sehnenabrissen bei Minimaltraumen, akute „Depressionen“ u.a.m.) führt.
Zur Diagnostik der Borreliose und den Randbedingungen, die zur Auslösung und Unterhaltung der Spätborreliose führen:
In der Diagnostik werden durchgeführt (= allgemein anerkannter Stand medizinischer Wissenschaft):
• Infektionsgenetik der Borreliose ( sog. Epitop Mimikry) mit HLA-DR Genotypisierung:
• So sind assoziiert zu den Verläufen und klinischen Bildern
o Typ 0101 assoziiert mit dem Unvermögen die bisherigen Testmethoden adäquat beantworten zu können, d.h. hierdurch entstehen falsch negative und/oder schwache Reaktionen aud die üblichen Labordiagnostika
o Typ 0401 assoziiert mit dem Verlauf in die rheumatischen Erkrankungen
o Typ 1501 assoziiert mit dem Verlauf in Neuroborreliose bzw. MS-Verlauf (NB: in den angloamerikanischen Ländern ist bei Verdacht auf Multiple Sklerose stets die Borreliose auszuschließen! Dort steht es in jedem Lehrbuch der Neurologie und Innere Medizin, in deutschen Lehrbüchern findet man diesen Hinweis nie!)
• Infektionsimmunologie: TNF-alpha, Interleukin 10, CD57, NK Zellen, LTT Borreliose
• Bestimmung des Genetischen Entzündungsgrades (Schwere 0-4): Die Art und Weise wie der Körper auf Infektionsagentien/Fremdstoffe reagiert ist genetisch fixiert. Dies erklärt, warum Patient A nach einer Infektion mit Borrelien dieser wieder loswird, d.h. auch nie erkrankt (weder akut noch chronisch), Patient B bei derselben Infektion akut schwer erkrankt und chronifiziert.
• Spezifische PCR auf Borrelien: Die normale PCR auf Borrelien hilft nicht weiter, da die DNA der Borrelie gut geschützt ist. D.h. eine negative PCR hat keine Ausschlusskraft auf Borrelien. Sehr viel aussagekräftiger ist die Suche und Bestimmung der Plasmid DNA der Borrelien. Borrelien unterscheiden sich auch von ihren verwandten Spirochäten dadurch, daß Sie viel verschiedenen DNA/RNA in sich tragen, so insbesondre erregerspezifische DNA/RNA die gut geschützt ist und die Plasmidring DNA/RNA, welche die Anpassungsfähigkeit codiert und Resistenzen gegen Zellwandsynthesehemmer ermöglicht, so wie drittens die DNA/RNA der Mitochondrien.
• Bestimmung der Enzymgenetik und ihrer Polymorphismen der Phase I und Phase II der intrazellulären Entgiftungskaskade.
• Bestimmung des nitrosativen Stresses
• Bestimmung des durch Infektion ausgelösten Neurostress
• Bestimmung des intrazellulären ATP als Maß für die Zellenergie und Leistungsfähigkeit der Immun- und anderer Körperzellen vor allem der Gehirn- und peripheren Nervenzellen
• Bestimmung des intrazellulären Glutathions als Maß für die Entgiftungskapazität aller Immunzellen
• Zusatzbelastung mit Schwermetallen/Pestiziden/Lösemitteln/Feinstäuben
Der Lymphozytentransformationstest für Borrelien (LTT- Borrelien):
Die Diagnose der Borreliose im Frühstadium sollte überwiegend nach klinischen Kriterien erfolgen. Antikörper sind erst bis zu acht Wochen nach der Infektion nachweisbar. Zu beachten ist aber, dass eine nicht geringe Zahl klinisch symptomatischer Fälle aller Stadien serologisch nicht eindeutig zu beurteilen ist und auch deshalb der klinischen Diagnose die größte Bedeutung zukommt.
Außerdem weist der positive Nachweis von borrelienspezifischen Antikörpern lediglich nach, dass in der Vergangenheit eine Borrelieninfektion erfolgte, ob diese zum Zeitpunkt der Untersuchung noch aktiv ist oder die Erreger durch das Immunsystem bzw. eine Therapie eliminiert wurden, kann mit serologischen Methoden nicht entschieden werden. Damit kann auch die Diagnosestellung der Borreliose im Stadium II/III schwierig werden. Hinzu kommt, dass serologische Testmethoden wegen des Polymorphismus der spezifischen Borrelienantigene bis jetzt nicht ausreichend standardisiert wurden und die Beurteilung der Immunoblot-Ergebnisse viel Erfahrung des durchführenden Labors erfordert.
Nach umfangreichen Voruntersuchungen und Erprobung an mehr als 3000 Patienten kann der Lymphozytentransformationstest mit Borrelien-Testantigenen (LTT-Borrelien) als zusätzliches diagnostisches Kriterium zum Nachweis einer aktuell aktiven Borrelieninfektion dienen. Dabei wird die zelluläre Immunantwort von im Blut zirkulierender Lymphozyten auf Borrelienproteine nachgewiesen. Der Test fällt dann positiv aus, wenn borrelienspezifische T- Lymphozyten im Blut des Patienten vorhanden sind. Diese weisen darauf hin, dass sich das Immunsystem zum Zeitpunkt der Blutabnahme in einer immunologischen Auseinandersetzung mit dem Erreger befindet. Erfolgt daraufhin eine effektive antibiotische Behandlung, wird der LTT- Borrelien ca. 4 bis 6 Wochen nach Therapie überwiegend negativ bzw. es kommt zumindest zu einem signifikanten Rückgang der Stimulationsquotienten (SI- Werte). Das Ergebnis der LTT-Borrelien gibt damit dem behandelnden Arzt einen Hinweis über die Effektivität der antibiotischen Therapie bei dem jeweiligen Patienten.
Die von uns durchgeführten Untersuchungen im Rahmen der Validierung des LTT´s im Institut für Medizinische Diagnostik (IMD Berlin) zeigen eine Sensitivität der Methode vor antibiotischer Behandlung von 89,4%. Die Spezifität betrug bei seronegativen Patienten/Probanden 98,7% und bei seropositiven Patienten 91,6%.
Quelle: von Baehr et al. The lymphocyte transformation test for borrelia detects active lyme borreliosis and verifies effective antibiotic treatment. Open Neurol J. 2012;6:104-12.
Die Ergebnisse zeigen, dass der LTT auch bei lege artis durchgeführter Methodik keine 100%ige Spezifität hat, was bei der Beurteilung der Gesamtheit von Laborbefunden Beachtung finden muss. Ein negativer Befund im LTT-Borrelien-Test schließt eine aktive Infektion allerdings nicht sicher aus. Das Primat für die Diagnose einer Borreliose und die darauf beruhende Therapieindikation sollte deshalb immer die Beurteilung des klinischen Bildes haben.
Indikationen für den LTT-Borrelien
• Klinischer Verdacht auf eine Borreliose bei fraglichen serologischen Befunden
• Verdacht auf persistierende Borreliose nach anamnestischer antibiotischer Behandlung
• Therapiekontrolle nach antibiotischer Behandlung
• Klinischer Verdacht auf Reaktivierung einer Borrelieninfektion
Abwehrmechanismen der Borrelien gegenüber Antibiotika und gegenüber dem menschlichen Immunsystem (Stand medizinischer Wissenschaft vorgetragen in 4/2014 auf dem deutschen Borreliosekongress in Erfurt (Vortrag Dr. Huismans)
• Variantenreichtum der Borrelien und Borrelien Pleomorphie
• Bildung von Biofilm-Organisationen, Quorum sensing
• Intrazellulärer Aufenthalt der Borrelien
• Aufenthalt der Borrelien in lipidreichen und minderdurchbluteten Geweben
• Bakterielle Efflux-Mechanismen
• Bildung von beta-Laktamase
• Begünstigung der Borrelien-Expansion durch Zeckenspeichel-Faktoren
• Depression von Komplementfaktoren
• Änderung der Borrelien-Immunogenität
• Sequestrierung von Wirts-Antikörpern
• Depression der CD57 Fraktion der Killerzellen
• Horizontaler Gentransfer
- EBV (Epstein-Barr-Virus)
- Herpes Zoster (Gürtelrose)
- HSV 1 & HSV 2 (Herpes labialis et genitalis)
- Toxoplasmose
- Bartonellose
- Babesien-Infektion
- Ehrlichiose
- Anaplasmose
- Rickettsiosen
- Mykoplasmen-Infektion
- Chlamydien-Infektionen
- Chronische Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
- Chronische Prostatitis
- CPPS
Vergiftungen
- Umweltgiftbelastungen (Weichmacher, Schwermetallvergiftungen, Belastungen mit endokrinen Disruptoren, Mikroplastikbelastungen, Lösungsmittelbelastungen, Medikamentenbelastungen)
Allergien
- Heuschnupfen
- Urtikaria (Nesselsucht)
- Lebensmittelallergien
- Lebensmittelunverträglichkeiten
Weitere Erkrankungen
- Allergien
- Depression
- ADHS
- ADS
- Burnout
- Nebennierenrindeninsuffizienz
- Regulationsstarre
- Hormonelle Dysbalance
- Krebserkrankungen